Familie Eckert baut auf gemeindlichem Grundstück eine Anlage - 01.10.2017 14:58 Uhr
Minigolf war in den 1970-er und 1980-er Jahren eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Dann nahm das Interesse ab, viele Anlagen wurden geschlossen. In den letzten Jahren hat es aber eine bemerkenswerte Renaissance gegeben. In Nürnberg und im Seenland entstanden nagelneue Bahnen mit schicken Hindernissen, an sonnigen Tagen stehen junge Leute und Familien Schlange.
Auch Dagmar und Günter Eckert schwingen gerne den kleinen Schläger. "Ich denke, dass wir alle Minigolfplätze im Umkreis von 100 Kilometern kennen", sagt Steinmetz Eckert. Am meisten beeindruckt sind die Eckerts aber von einer Anlage in ihrem bevorzugten Urlaubsort Reit im Winkl: "Sehr individuell gestaltete Bahnen, super-gepflegt und viel Grün und viele Blumen drumherum. Das schwebt uns auch für den Minigolfplatz in Rednitzhembach vor."
Bis es so weit ist, steht dem 52-Jährigen und seiner Frau Dagmar, die später einmal die Chefin der Anlage sein wird, noch ein arbeitsreicher Herbst und ein arbeitsreicher Winter bevor. Immerhin: Der erste Spatenstich ist inzwischen getätigt. Zu diesem rückten Bürgermeister Jürgen Spahl und seine beiden Stellvertreter Joschi Leisinger und Volker Schaffer an. Das 2000 Quadratmeter große Grundstück direkt am Kunstweg, nahe des "Sternentors", nahe der Feuerwehr, direkt angrenzend an den künftigen Wasser-Spielplatz und die Kneippanlage, gehört nämlich der Gemeinde. Weil Spahl findet, dass ein Minigolfplatz wunderbar zum neuen Rednitzhembacher Naherholungskonzept passt, hat die Gemeinde die Fläche zu sehr günstigen Konditionen für 20 Jahre an den Bauherren verpachtet.
Die Pläne hat Günter Eckert längst fertig. Jede der 18 (begehbaren) Betonbahnen wird etwa neun Meter lang und 1,30 Meter breit werden. Die Hindernisse existieren schon im Miniaturformat: Elefanten, Kraken und Dinosaurier, die später einmal um- oder überspielt werden müssen. Günter Eckert formt sie aus Porenbetonsteinen. Die klebt er zunächst zusammen, arbeitet die Fantsie-Figuren anschließend heraus und "laminiert" sie dann, um sie haltbar zu machen. "Sehr aufwändig" sei das, sagt der Hausherr. Aber er setzt ja nur das um, was bei ihm zu Hause am Küchentisch ausgeheckt worden ist. "Wir haben uns abends zusammengesetzt und jeder hat seine Ideen eingebracht. Ein echtes Familienprojekt." -ROBERT GERNER (Nordbayern.de)